Die Funktionsweise der Metallsuchgeräte

 

Beim sogenannten Pulse Induktions Verfahren wird von der Spule ein Magnetfeld in den umgebenden Boden abgestrahlt. Metallische Gegenstände reflektieren dieses Magnetfeld und diese Reflexion wird von einer geeigneten Elektronik ausgewertet und in hörbare Signale umgewandelt. Dabei können auch bestimmte andere Fremdkörper, wie einige Steine oder Tonscherben solche Reflexionen verursachen.

Die von mir bevorzugt verwendeten Ebinger Geräte gibt es für Unterwasser-Betrieb in 3 verschiedenen Ausführungen. UWEX720 (g.r.) UWEX 722 (l+2.v.r) und das UWEX725PA (2.v.l.)

 

Das UWEX722  

von Ebinger ist ein extrem handliches und zuverlässiges Suchgerät, das mir schon in vielen Situationen nützlich war. Wir haben mit ihm schon Metallstücke von der Größe einer Münze in etwa 30 cm Tiefe aus dem Boden ausgegraben.  Der bislang bemerkenswerteste Fund mit diesem Gerät war eine ENIGMA, eine deutsche Kodiermaschine, die von der Wehrmacht im 2.Weltkrieg eingesetzt wurde. Wir benutzen das Gerät auch gerne, wenn im Segelhafen mal wieder Schlüssel, Geldbörsen, Brillen oder andere kleinere metallische Gegenstände über Bord gegangen und im Schlick versunken sind. Bemerkenswert ist die Empfindlichkeitseinstellung des Gerätes, die auch mühelos unter Wasser mit dicken Handschuhen vorgenommen werden kann. Ein mit einer Schraube in einem Langloch fixierter Störwiderstand wird nach bedarf einfach verschoben.

Das UWEX 725 

benutze ich besonders gerne, weil es durch die Art des Signaltones mit ein wenig Erfahrung Rückschlüsse auf den Fund zulässt! Ein kontinuierlicher Ton ist in der Regel ein Hinweis auf ein kleines Fundstück, bei größeren Teilen, oder solchen mit einer hohen elektrischen Leitfähigkeit, fängt das Signal an zu pulsieren! So ist bereits vor dem Ausgraben klar, was einen erwartet! Außerdem ist es ein großer Vorzug, dass das Suchgerät auch unter Wasser kalibriert werden kann, wenn also beispielsweise auf der Suchfläche Drahtstücke verteilt sind, kann die Suchempfindlichkeit genau so eingestellt werden, dass ein Musterstück in einer vorgegebenen Entfernung ausgeblendet wird.

Technische Daten und eigene Erfahrungen mit den Ebinger Geräten

Beide Geräte sind für den Unterwasser Einsatz vorgesehen, können selbstverständlich aber auch an Land eingesetzt werden.  Der Prüfdruck für beide Geräte beträgt 7bar, entsprechend einer Wassertiefe von 60 mtr. Das Signal wird auf einen druckwasserdichten Kopfhörer übertragen, welcher relativ rutschsicher und und ohne zu drücken über der Kopfhaube getragen werden kann. Während des Suchens geben beide Geräte ein ganz leises rhythmisches Knacken von sich, welches die Betriebsbereitschaft signalisiert. Wenn die Batterieleistung sich dem Ende nähert, steigert sich die Frequenz dieses Geräusches, aber selbst dann kann noch über eine Stunde weiter gesucht werden. Das Signal, welches den Fund anzeigt ist selbst unter einer dicken Kopfhaube mir zusätzlichem Thermo-Unterzieher gut zu hören.

Ich habe mit beiden Geräten die allerbesten Erfahrungen gemacht! Sie sind ausgesprochen handlich und zuverlässig, durch den geschützten Aufbau der Elektronik, ist diese so gesichert, dass eindringendes Wasser fast keinen Schaden anrichten kann. Das Rohr, in dem die Technik untergebracht ist, funktioniert wie eine Wasserfalle (ich hatte aber noch nie auch nur einen Tropfen in einem der Geräte!). Beide Suchgeräte werden mit normalen 9V Blockbatterien betrieben, die eine kontinuierliche Einsatzzeit von über 10 Std. ermöglichen.

Die Suchtiefe beider Geräte ist so groß, dass sie auch kleinere Fundstücke in einer Tiefe anzeigt, aus der sie ohne zusätzlich Technik nicht mehr geborgen werden können. So hat unter Wasser ein Loch von ca. 40cm Tiefe bereits beträchtliche Dimensionen und bei der Menge an Aushub und aufgewirbeltem Sand ist eine kleine Münze, die in dieser Tiefe durchaus noch angezeigt wird, leicht zu übersehen.

Es gibt sicher Geräte, die zu einem niedrigeren Preis zu bekommen sind, aber ich habe so gute Erfahrungen gemacht, dass ich mich jederzeit wieder für die Ebinger Handsonden entscheiden würde. Nicht ohne Grund sind diese Geräte  bei professionellen Minenräumern und den betreffenden Behörden die erste Wahl!

Mein Eigenbau

Mein erstes Metallsuchgerät haben wir mal selbst gebaut. Die Elektronik ist in einem druckfesten PE-Rohr untergebracht, den Summer habe ich aus einem mit Silikon vergossenen Piezo-Summer gebaut. Den Elektronikbehälter und die Suchspule haben wir an einer Krücke angebaut. Die Elektronik stammte aus einem Conrad Bausatz und funktioniert auch nach dem Puls-Induktionsverfahren. Das Gerät hat uns schon gute Dienste geleistet und funktioniert durchaus zuverlässig. Es hat mir den Mund so wässrig gemacht, dass ich mir daraufhin meine erste professionelle Ebinger Sonde zugelegt habe!